Eingetragene Mediatorin beim Bundesministerium für Justiz
Ordentliches Mitglied beim Österreichischen Bundesverband für Mediation (ÖBM)
Konflikte gehören zu unserem täglichen Leben. Sie kommen überall vor und sind nicht zu vermeiden. Sie haben die unterschiedlichsten Ursachen. Jeder Konflikt ist einzigartig!
Konflikte können eine positive Veränderung bewirken. Sie kosten aber auch Energie, Nerven und oft auch viel Geld, vor allem dann, wenn sie vor Gericht ausgetragen werden.
Nicht bearbeitete Konflikte beeinträchtigen unsere Lebensqualität und unsere Leistungsfähigkeit!
Mediation (lat.= Vermittlung) ist ein außergerichtliches, freiwilliges, vertrauliches, mehrstufiges und strukturiertes Verfahren, bei dem zwei oder mehrere Konfliktparteien mit Unterstützung eines externen und allparteilichen Dritten (MediatorIn) freiwillig, eigenverantwortlich und gemeinsam eine Konfliktlösung erarbeiten, die den Bedürfnissen und Interessen ALLER Beteiligten gerecht wird.
Mediation bietet die Chance, wieder ein Gleichgewicht innerhalb der Parteien herzustellen.
Vorteile gegenüber einem Gerichtsverfahren:
- Im Gegensatz zu einem gerichtlichen Verfahren haben die Parteien immer die volle Kontrolle über den Prozess.
- kostengünstiger, weil geringere Gerichtskosten und Anwaltskosten anfallen
- schneller abgeschlossen als ein Gerichtsverfahren
- die Parteien können den Prozess jederzeit beenden. Es besteht keine Verpflichtung eine Mediation zu Ende zu bringen!
- bei einer gerichtlichen Entscheidung wird nur auf die Gesetzmäßigkeit geachtet und nicht auf die Bedürfnisse der Parteien
- keine öffentliche Verhandlung, sondern eine geschützte und vertrauliche Atmosphäre
Der/die MediatorIn ist dabei Experte/Expertin für den Dialog, für die Steuerung des Prozesses, für Ziele, für die Rahmenbedingungen für faire Kommunikation und Verhandlungen und für den Einsatz von professionellen Werkzeugen.
Bei höher eskalierten Konflikten ist es oftmals hilfreich, in den ersten Phasen Einzelgespräche zu führen, da es den Parteien schwer fällt, gemeinsam an einem Tisch zu sitzen.
Bei einer Co-Mediation begleiten zwei oder mehrere Mediatoren/Mediatorinnen den Prozess.
Strukturiert ist das Verfahren in 5 Phasen:
1. Phase: Informationen bereitstellen, Vertrauen schaffen, Rahmenbedingungen besprechen (dies findet innerhalb eines unverbindlichen und kostenlosen Erstgesprächs statt), danach Themen sammeln, ordnen und gewichten
2. Phase: Konfliktparteien erzählen über ihre Sichtweisen und Fakten
3. Phase: Konflikterhellung - Herausarbeiten der Interessen und Bedürfnisse aller Parteien-was steckt hinter dem Konflikt?
4. Phase: Lösungssuche, Bewertung der Lösungsvorschläge, Überprüfung, ob eine WIN-WIN Situation besteht
5. Phase: Lösungsentwurf ausformulieren, Verfahren abschließen
Danach gibt es die Möglichkeit, nach einer gewissen Zeit der Überprüfung auf Alltagstauglichkeit der Ergebnisse, ein weiteres Treffen zu vereinbaren, bei dem besprochen wird, ob eine Nachbearbeitung notwendig ist.
Jeder Mensch möchte Anerkennung und Wertschätzung erfahren! In einem solchen Verfahren ist das möglich.
Anwendungsbereiche:
- Beziehungskonflikte
- Besuchsregelung
- Sorgerechtsstreitigkeiten
- Erbschaftsstreitigkeiten
- Nachbarschaftsstreitigkeiten
- Konflikte innerhalb eines Unternehmens
- Konflikte in Schulen
Voraussetzungen:
- Freiwilligkeit
- Offenheit
- Lösungsorientiertheit
- Akzeptanz des Mediators/der Mediatorin
- Vertraulichkeit (gesetzliche Schweigepflicht nach § 18 ZivMediatG. für eingetragene MediatoreInnen)
- Bereitschaft der Beteiligten am Prozess mitzuwirken
Sollten Sie sich bereits in einem anhängigen Gerichtsverfahren befinden, kann die Teilnahme an einer Mediation Fristen hemmen und das Verfahren aussetzen!